Zwei Künstlerinnen warten auf sieben Jugendliche und versuchen, Kontakt zu halten in Zeiten der Pandemie. Ein Spiel mit Maske über monotone Gedanken in Sprechblasen und Emojis, gesendet aus Berliner Kinderzimmern. Und ein Kurzfilm über eine Ahnung davon, wie alles einmal war.
Idee/Konzept/Text inspiriert durch die Probenarbeit mit Batool, Batoul, Ece, Eleftheria, Eynur, Zilan und Zeynep von der Willy-Brandt-Teamschule im Rahmen der Künstlerischen Kollektive des Theater o.N.
»Was ist denn mit den Leuten los? Was passiert da gerade, wenn im Fernsehen so viele Menschen gezeigt werden, die demonstrieren und die sich versammeln überall? Was wollen die überhaupt und warum sind die alle so aufgeregt? Es herrscht ein bisschen chaotische Stimmung.«
30 Jahre nach dem Fall der Mauer richtete das Theater o.N. zusammen mit 17 Schüler*innen der Thalia-Grundschule aus Berlin-Friedrichshain in einem forschend-dokumentarischen Theaterprojekt den Blick auf die, die in der damaligen Umbruchsituation 11 bis 15 Jahre alt waren. Aus der Recherche, was die »Erfahrungswucht« im Jahr 1989 mit ihnen und ihrer Suche nach Identität gemacht hatte, entstand nach der Werkstattschau im November 2019 im Theater o.N. eine Inszenierung, die am 7. März 2020 im Theater unterm Dach Berlin uraufgeführt worden wäre. Zwei Tage vor der Premiere mussten die ausverkauften Vorstellungen aufgrund der Covid 19 – Maßnahmen abgesagt werden.
Eine wiederkehrende Frage während des Produktionsprozesses war, wie wir den heute 12jährigen die damals nur sehr vage und subtil wahrgenommene Atmosphäre der gesellschaftlichen Veränderung vergleichbar machen können. Wie fühlt sich das an, wenn sich die Stimmung verändert, wenn etwas kippt? Woran orientiere ich mich, was hindert mein Fallen?
Nun, im Juni 2020, sind wir um einige Erfahrungen reicher. Erfahrungen, die die heute 12jährigen mit ähnlichen Fragen auf ihre Eltern blicken lassen: Was werden sie tun? Wie werden sie sich verhalten? Verändert sich unser Leben? Und wer oder was kann uns Sicherheit geben in dieser wankenden Welt? Das Radiotheater ist unsere auditive Bühne, unser Fenster zur Welt, in die wir unsere Inszenierung nun endlich setzen möchten. Es ist unser Ausweg aus der mit Corona verbundenen Krise der Kunst und Kunstschaffenden. Es ist eine Aufnahme, entstanden im Juni 2020, mehr als 30 Jahre nach dem Fall der Mauer in einer Zeit, die ebenso eine Zäsur markiert und historisch nachhallen wird.
Sprecherinnen und Sprecher: Greta Burke, Charlotte Ortgies, Noah Dornbusch, Paul Chalupecky, Finn Röblitz, Elias Domrös, Doreen Kutzke, Steffen Petzold, Heike Krowoza sowie die Interviewpartnerinnen und Interviewpartner aus den Original- Interviews
Regie: Cindy Ehrlichmann und Iduna Hegen Dramaturgie: Dagmar Domrös Arrangements & Musikalische Bearbeitung: Steffen Petzold, Doreen Kutzke Aufnahme, Mix und Mastering: Janne Lounatvuori Ausstattung der Originalproduktion und der Schaufenster: Gwendolyn Noltes Produktionsleitung: Katharina Bischoff Pädagogische Begleitung: Heike Krowoza, Beatrice Elsner Presse: Fellmedia Berlin Technik, Licht: Robert Lange Foto, Film: Karsten Bartel Grafische Beratung: Sophia Martinek
Eine Produktion des Theater o.N. in der Reihe »Freiheit – Umbruch – Widerstand« mit freundlicher Unterstützung des Theater unterm Dach. Gefördert von: Fonds Soziokultur, Senatsverwaltung für Kultur und Europa, TUSCH Berlin, Projekt »Aufbruch1989 – Erinnern2019«, Feld Theater für junges Publikum, Thalia Grundschule Berlin.
Unser Dank gilt allen Menschen die an der Inszenierung beteiligt waren.
Wie kann ich stehen in einer Welt, die kippt? Fragen an eine Generation, die vor 30 Jahren jung war (12+) // 2019
»Was ist denn mit den Leuten los? Was passiert da gerade, wenn im Fernsehen so viele Menschen gezeigt werden, die demonstrieren und die sich versammeln überall? Was wollen die überhaupt und warum sind die alle so aufgeregt? Es herrscht ein bisschen chaotische Stimmung.«
30 Jahre nach dem Fall der Mauer richtet das Theater o. N. zusammen mit 17 Schüler*innen der Thalia-Grundschule aus Berlin-Friedrichshain in einem forschend-dokumentarischen Theaterprojekt den Blick auf die, die in der damaligen Umbruchsituation 11 bis 15 Jahre alt waren. Was hat die »Erfahrungswucht« im Jahr 1989 mit ihnen und ihrer Suche nach Identität gemacht?
Mit Ben, Charlotte, Emilia, Felia, Finn, Greta, Helene, Jamie, Leandra, Leon, Maria, Noah, Pablo, Paul, Raoul, Timo, Tyler
Trailer Karsten Bartel Film Rainer M. Schulz, Jochen Wisotzki
Premiere 09.11.2019 Theater o.N. Berlin, 07. März 2020, 19:00 Uhr Theater unterm Dach Berlin (abgesagt im Zuge der Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie)
Wir haben uns zu einem Forschungsteam zusammengefunden und als Forscher und Forscherinnen des TUKI Forscher*innentheaters in den letzten Monaten zum Thema Geister geforscht. „Wie kommen Geister in ein Haus rein?“ war dabei unsere Forschungsfrage. Wir haben uns auf Spurensuche begeben, Unsichtbares im Dunkeln entdeckt und uns gefragt, was es für Geister geben könnte und wie sie sich bewegen. Kommen sie wirklich durch Wände durch? Kann man sie spüren?
Performance mit 3jährigen Kindern der Kita Die Bergzwerge aus Berlin Marzahn im Rahmen des TUKI Forscher*innentheaters
Am Anfang habe ich mich geschämt, weil ich mich nicht getraut habe. Ein Stück frische Wurst sind wir nur schwer losgeworden. Lebensmittel bekommt man schwer los. Ein Mann wollte die Wurst haben, er hat daran gerochen und dann hat er gesagt: „Nö!“ Wir denken öffentlich über das Teilen nach. Mit Euch. Auch wenn’s komisch ist.
Performance mit Schüler:innen im Rahmen von TUSCH – Theater und Schule
Kooperation: Theater o.N. Berlin und Thalia – Grundschule Berlin
Regie: Cindy Ehrlichmann, Iduna Hegen
Mitarbeit: Anke Roth, Stefan Roth, Heike Krowoza, Doreen Ullmann, Jan Hansel
Premiere: 14.03.2019 im Rahmen des TUSCH – Festival im Podewil, Berlin
FEUER! Ein Jugendtheaterprojekt über Chaos, Gewalt und Erschöpfung an der Schule
ab 12 Jahren
»Ich möchte in den Wald raus rennen und schreien. Aber ich sitze einfach nur da und kann nicht. Fühle mich kraftlos. Nichts geschafft hab ich. Und ich weiß, am nächsten Tag gehe ich wieder in die Schule.«
Kinder und Lehrer:innen der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule berichten von Gewalt, Angst und Überforderung und von dem Wunsch nach mehr Ruhe und Gerechtigkeit in ihrem Schulalltag. Auf der Grundlage von Interviews schrieb Regisseurin Cindy Ehrlichmann ein Stück. In der Inszenierung stehen erstmals Ensemblemitglieder des Theater o. N. gemeinsam mit Schüler:innen der 5. Klasse auf der Bühne. »FEUER!« möchte Fragen aufwerfen: Was sagt die Situation an der Schule über unsere Gesellschaft aus? Und wer trägt die Verantwortung dafür? Welche Bedingungen brauchen wir zukünftig, um jedem Menschen Lernen zu ermöglichen?
Mit Iduna Hegen, Uta Lindner, Günther Lindner, Andreas Pichler (Musik, Sound) und den SchülerInnen der Klassenstufe 5 Aaliyah, Adelina, Angelina, Chantal, Emely, Enrico, Eva, Ian, Jolina, Justin, Lisa, Louise, Lukas, Magomed, Marvin, Sarah, Valentin, Vanessa, Vasil und Yekatarina
Konzept, Text, Regie: Cindy Ehrlichmann
Regieassistenz: Michaela Millar
Bühne: Martina Schulle
Dramaturgie: Dagmar Domrös
Produktion: Doreen Markert
Produktionsassistenz: Olga Ramirez Oferil
Mitarbeit Schule: Leiterin der Grundstufe der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule Diana Mihov, Klassenleiterin Maxi Stier
Premiere: 30.06.2016, 19.00 Uhr, Alte Börse Marzahn, Berlin Marzahn
TUSCH FESTIVAL 2016 – Theater und Schule Berlin, 8. 11. Maerz 2016, Podewill.TUSCH FESTIVAL 2016 – Theater und Schule Berlin, 8. 11. Maerz 2016, Podewill.TUSCH FESTIVAL 2016 – Theater und Schule Berlin, 8. 11. Maerz 2016, Podewill.TUSCH FESTIVAL 2016 – Theater und Schule Berlin, 8. 11. Maerz 2016, Podewill.Fotos: TUSCH Berlin
15 Menschen auf einer merkwürdigen Party. Wer hat sie eingeladen? Warum sind sie gekommen? Was suchen sie und wen glauben sie zu finden? Wir sehen ihnen dabei zu, wie sie sich wortlos durch den Abend tanzen. Sie wollen Kontakt haben. Manchmal klappt`s. Manchmal auch nicht. Kennt man ja. Vom Leben.
Tanztheater – Performance mit Schüler:innen im Rahmen von TUSCH – Theater und Schule
Kooperation: Theater o.N. Berlin und Schule am Pappelhof
Regie: Cindy Ehrlichmann, Mitarbeit: Ruth Biene, Petra Loos
Premiere: 08.03.2016 im Rahmen des TUSCH – Festival im Podewil, Berlin
RAUS! Ein Roadtrip. Ein Jugendtheaterprojekt von und mit Jugendlichen aus Berlin Marzahn-Hellersdorf
» Sunny hat uns eigentlich nie erklärt, was er mitten im Wald zu suchen hatte. Ab vom Weg. Ich mein, er ist ja schliesslich kein Naturfreak oder so. Auf jeden Fall ragte plötzlich der Henkel einer Reisetasche aus dem Waldboden. Er ist fast drüber gefallen, sagt er. Und dann hat er sie mit klopfendem Herzen ausgegraben. Hat sich nicht getraut reinzugucken, hat sich danebengesetzt – und erstmal den anderen geschrieben. Mir hat er‘s nicht geschrieben. Zu aufregend für kleine Schwestern wahrscheinlich. Ich wär so gerne dabei gewesen, ey! Bei der ganzen Geschichte. Das war die geilste Story!«
Spiel: René Bresinski, Lara Maier, Roman Meltser, Rani Multani, Pia Ziehe
Der feine Faden, der die Episoden dieser Inszenierung zusammenhält, ist aus Widerstand gegen tröstliche Gewissheiten gesponnen. Verletzliche Figuren sind es – durch Zeit, Schuld, Sehnsucht und Trost miteinander verbunden – die den Faden aufnehmen und zu einem Bildergeflecht verweben. Alle Bilder handeln von der Frage: Wie dieses Leben bestehen? Mit Würde und Anstand. Wie machen?
Wenn wir unsere Zeit als postutopisch bezeichnen, könnten wir in etwa meinen, dass die großen Utopien wie Sozialismus oder Kommunismus zerschlagen sind, dass der Spätkapitalismus keine Utopie und die Demokratie schwer zu leben, dass ?der Preis der Revolution die Revolution ist, und die zu Befreienden der Preis der Freiheit.?
In dieser Zeit versammelt sich das Ensemble des Theater o.N. für eine ernste und naive Auseinandersetzung mit dem absurden Ringen um Sinn.
Das traditionsreiche Theater o.N., ehemals Zinnober, zeigt ab September 2015 eine Stückentwicklung für Erwachsene. Drei Generationen von SpielerInnen, aus Ost- und Westdeutschland, im Alter von 27 bis 67 kommen auf der Bühne des Theater o.N. zusammen und erkunden das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft vor der Folie sich wandelnder Zeiten und scheinbarer Gewissheiten.
Der Abend handelt von Fluchten und Grenzüberschreitungen, von der Unmöglichkeit den anderen ganz zu verstehen und dem unbedingten Wunsch ein gutes Leben zu führen.
Gefördert durch die Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten aus Mitteln der Basisförderung, den Fonds Darstellende Künste e.V., das Bezirksamt Pankow von Berlin sowie aus Mitteln des George-Tabori-Förderpreises