wachträume // 2015

Wachträume – Ein Panoptikum

Der feine Faden, der die Episoden dieser Inszenierung zusammenhält, ist aus Widerstand gegen tröstliche Gewissheiten gesponnen. Verletzliche Figuren sind es – durch Zeit, Schuld, Sehnsucht und Trost miteinander verbunden – die den Faden aufnehmen und zu einem Bildergeflecht verweben. Alle Bilder handeln von der Frage: Wie dieses Leben bestehen? Mit Würde und Anstand. Wie machen?

Wenn wir unsere Zeit als postutopisch bezeichnen, könnten wir in etwa meinen, dass die großen Utopien wie Sozialismus oder Kommunismus zerschlagen sind, dass der Spätkapitalismus keine Utopie und die Demokratie schwer zu leben, dass ?der Preis der Revolution die Revolution ist, und die zu Befreienden der Preis der Freiheit.?

In dieser Zeit versammelt sich das Ensemble des Theater o.N. für eine ernste und naive Auseinandersetzung mit dem absurden Ringen um Sinn.

Das traditionsreiche Theater o.N., ehemals Zinnober, zeigt ab September 2015 eine Stückentwicklung für Erwachsene. Drei Generationen von SpielerInnen, aus Ost- und Westdeutschland, im Alter von 27 bis 67 kommen auf der Bühne des Theater o.N. zusammen und erkunden das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft vor der Folie sich wandelnder Zeiten und scheinbarer Gewissheiten.

Der Abend handelt von Fluchten und Grenzüberschreitungen, von der Unmöglichkeit den anderen ganz zu verstehen und dem unbedingten Wunsch ein gutes Leben zu führen.

Regie: Ania Michaelis

Spieler: Matthias Bernhold, Cindy Ehrlichmann, Iduna Hegen, Günther Lindner, Uta Lindner, Michaela Millar, Minouche Petrusch

Musik: Matthias Bernhold

Bühne & Kostüme: Martina Schulle

Video: Christiane Hommelsheim

Choreografie: Angela Roczkov

Dramaturgie: Dagmar Domrös

Licht: Klaus Dust

Technik: Markus Bünjer

Produktionsleitung: Doreen Markert

Kommunikation: Vera Strobel

Presse: Nora Gores

Foto: David Beecroft

Premiere: 17.09.2015, 20:00 Uhr Theater o.N.

Gefördert durch die Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten aus Mitteln der Basisförderung, den Fonds Darstellende Künste e.V., das Bezirksamt Pankow von Berlin sowie aus Mitteln des George-Tabori-Förderpreises